01.09.2011, 08:07
Die Prioritäten für die Vergabe der knappen Haushaltsmittel sind ja in Erfurt gesetzt- :roll: :evil:
Möchte nicht wissen wie viele Erfurter täglich durch den Stadtpark laufen und die Treppe benutzen. man man man
Möchte nicht wissen wie viele Erfurter täglich durch den Stadtpark laufen und die Treppe benutzen. man man man
Zitat:Erfurt hat kein Geld für Sanierung der Stadtpark-Treppe
Der Aufgang bleibt bis auf Weiteres nur eingeschränkt nutzbar, an ein Weiterbauen ist derzeit nicht zu denken. Nun droht sogar die komplette Sperrung.
Löbervorstadt. Die Treppe zum Stadtpark ist nur noch sehr eingeschränkt nutzbar. Dabei kann ich mich noch genau an den imposanten Anblick früherer Jahre erinnern: Als Jugendlicher wollte ich zum Rot-Weiß-Spiel ins Stadion, kam aus Arnstadt mit dem Zug, ging durch den Bahnhofstunnel und sah den beeindruckenden Treppenaufgang zum Stadtpark.
Das ist Vergangenheit - nicht nur weil der Fußball-Club längst nicht mehr erstklassig ist. Sondern auch, weil der Stadtparkkopf inzwischen ein jämmerliches Bild abgibt: Ein massives Holzgeländer begleitet die Fußgänger nach oben, sperrt aber auch schon unten etwa zwei Drittel der Treppe ab. Nur noch die linke (östliche) Seite ist begehbar.
Die Fugen zwischen den Stufen sind mit Beton verschmiert. Oben verwehren Metall-Bauzäune den Zugang zur rechten Treppe und zum Plateau. Auf diesem sind, fein nummeriert und ordentlich sortiert, die abgetragenen Teile der Mauer gelagert. Von dieser stehen allerdings nur noch wenige Reste. Und der Springbrunnen ist nicht nur abgestellt, sondern auch gänzlich trocken.
"Die vollständige Sanierung der Treppenanlage und der Stützwand kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht begonnen werden", steht auf dem von der Stadtverwaltung angebrachten Schild.
Das ist ehrlich, aber noch leicht untertrieben. Denn der bauliche Zustand ist sehr marode und die Folgen könnten verheerend sein. "Wir haben die Verschiebungen zwischen den Treppenstufen mit eigenen Mitteln saniert", bestätigt Wolfgang Schwarz, der Leiter des Garten- und Friedhofsamtes der Stadt Erfurt. "Aber die gesamte Anlage arbeitet weiter." Neue Verschiebungen seien abzusehen.
Das Planungs- und Ingenieurbüro Kleb aus der Erfurter Gustav-Freytag-Straße ist mit der ganzen Thematik beauftragt. Die vorletzte ßberprüfung der Haupttreppe mit Stützmauern, wie das Bauwerk offiziell heißt, erfolgte im Februar 2010, die bislang letzte am 30. Mai diesen Jahres. Dabei wurde eine akute Verschlechterung des Zustands festgestellt, bestätigt Schwarz.
Die Haupttreppe mit ihren Stützmauern ist übrigens Bestandteil der denkmalgeschützten Parkanlage und wurde 1909/1910 nach den Plänen von Gartendirektor Max Bromme und Stadtbaudirektor Kortüm errichtet.
Kosten belaufen sich auf 700.000 Euro
Die gesamte Treppenanlage instandzusetzen, würde voraussichtlich etwa 700.000 Euro kosten, erklärte Wolfgang Schwarz. Doch die städtische Haushaltslage ist angespannt und der Schuldige klar ausgemacht: Das Land Thüringen will die Zuzahlungen für Erfurt bekanntlich um 21 Millionen Euro kürzen.
"Deshalb sind wir derzeit nicht in der Lage, die Haupttreppe zu sanieren", muss der Chef des Erfurter Garten- und Friedhofsamtes eingestehen. Und es sei auch kein Termin in Aussicht, wann die Arbeiten in Angriff genommen werden können.
Wenn Geld da wäre, könnte die Ausschreibung für den Auftrag sofort erfolgen...
So bliebe der Stadt derzeit nichts weiter übrig, als den baulichen Zustand regelmäßig zu überwachen und notfalls die Treppe ganz zu sperren.
Wahrlich keine gute Empfehlung für die Bewerbung der Landeshauptstadt zur Bundesgartenschau.
Wolf-Dieter Bose / 01.09.11 / TA
#33 Fabian-Apostolidis-Nickel